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Instandsetzung sichert einen reibungslosen Produktionsbetrieb. Da Anlagen und Maschinen in der Industrie hohen Belastungen ausgesetzt sind, gehört die Instandsetzung neben der Wartung zum normalen Lebenszyklus von Maschinen. Wir klären, was unter Instandsetzung zu verstehen ist, wie sich die Disziplin zu anderen abgrenzt und stellen neue Methoden und Prozesse vor, von denen Unternehmen und Servicetechniker gleichermaßen profitieren.
Eine Definition des Begriffs Instandsetzung findet sich in der DIN-Norm 31051 zur Instandhaltung. Demnach handelt es sich bei der Instandsetzung um Maßnahmen, die eine Betrachtungseinheit in ihren funktionsfähigen Zustand zurückversetzen.
Auch bei bestimmungsgemäßem Einsatz von Maschinen können über die Jahre Abnutzungserscheinungen auftreten. Neben Materialermüdung und Verschleiß können Korrosion und wetterbedingte Einflüsse Instandsetzungsarbeiten notwendig machen. Dann tauschen Servicetechniker einzelne Bauteile oder ganze Anlagenteile aus oder reparieren aufgetretene Schäden.
Instandsetzungsarbeiten werden in der Regel im Rahmen einer Wartung ausgeführt. Nach Abschluss der Arbeiten ist die sichere Funktion der Anlage wieder gewährleistet. Die Maßnahmen werden im Wartungsprotokoll dokumentiert und im Wartungsplan berücksichtigt.
Der Austausch von Bauteilen oder die Aktualisierung von Software zur Verbesserung funktionierender Maschinen fällt nicht in den Bereich der Instandsetzung, sondern wird als modernisierende Instandhaltung bezeichnet.
Die Begriffe Instandhaltung, Instandsetzung und Wartung werden nicht immer trennscharf verwendet und sie alle haben denselben Zweck: Die Funktionsweise von Maschinen und Anlagen über eine möglichst lange Lebensdauer sicherzustellen, damit Unternehmen unnötige Kosten für Reparaturen und Ausfallzeiten vermeiden. Jeder der drei Begriffe meint jedoch unterschiedliches.
Instandhaltung ist der Oberbegriff für alle Maßnahmen, die die Beibehaltung und Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit von Maschinen gewährleisten. Der Begriff ist in der DIN-Norm 31051 definiert und schließt demnach Inspektion, Wartung und Instandsetzung (Reparatur) ein. Das reine Erfassen des Ist-Zustands einer Maschine fällt damit genauso in den Bereich der Instandhaltung wie die Reparatur von entdeckten Defekten.
Instandsetzung als eine Teildisziplin der Instandhaltung befasst sich ausschließlich mit der Reparatur von Schäden oder dem Austausch von Bauteilen zur Wiederherstellung der sicheren Funktion von Maschinen und Anlagen.
Der Unterschied zwischen Wartung und Instandsetzung ist in der Praxis oft fließend: Wartung umfasst die regelmäßige Prüfung von Anlagen und die Wiederherstellung des Soll-Zustands. Abnutzungserscheinungen werden behoben, Reinigungen durchgeführt. Damit soll die Lebensdauer einzelner Teile und der Gesamtanlage erhöht werden. Wartung hat präventiven Charakter. Dieser gewinnt weiter an Bedeutung, seitdem Sensoren und Software Einzug in die Produktionshallen gehalten haben und Maschinen selbst anzeigen können, wann Störungen drohen und eine Wartung notwendig erscheint, dieser Vorgang wird auch als Smart Maintenance bezeichnet.
Instandsetzung folgt der Wartung bei Bedarf. Wenn defekte Bauteile bei der Prüfung entdeckt werden, die ausgetauscht werden müssen, handelt es sich bei dem Tausch um eine Instandsetzungsmaßnahme.
Der Kostendruck in der Industrie betrifft auch die Instandhaltung. Um Maßnahmen der Instandsetzung möglichst effizient zu organisieren, nutzen immer mehr Unternehmen digitale Tools und Plattformen.
Informationen, die bisher in verschiedenen digitalen Anwendungen und über Papierdokumente verwaltete wurden, können Unternehmen jetzt in Instandhaltungssoftware zentral abbilden. Fahrtenbuch, Kontakt- und Anlageninformationen, Anleitungen und Checklisten – sämtliche Prozesse, die Servicetechniker in ihrem Arbeitsalltag und für die Instandsetzung benötigen, können sie ortsunabhängig über Smartphone und Tablet abrufen.
Eine der neuesten technologischen Entwicklungen in der Instandhaltung: der Einsatz von Augmented Reality als Ergänzung digitaler Anwendungen für klare Kommunikation, weniger Fehler, schnellere Prozesse. Die Anwendungsfälle von Augemented Reality in der Instandsetzung sind vielfältig. Zwei Use Cases, in denen AR den größten Mehrwert bietet, sind Remote Support und Workflow Automation.
Reparaturen an Industrieanlagen können aufwändig sein und Spezialwissen erfordern. Wenn Servicetechniker bei einem Austausch Unterstützung erfahrener Kollegen benötigen, waren sie bisher auf Telefonanrufe oder Video Calls vom Smartphone beschränkt.
Mit Smart Glasses können sie Kollegen über eine Remote Software kontaktieren und ihr Sichtfeld teilen. Aus der Ferne leiten die Experten den Techniker vor Ort durch die nächsten Schritte der Instandsetzung. Zusätzlich können sie Markierungen in das Sichtfeld einfügen und Videos, Bilder und Dokumente senden. Der Techniker kann diese per Sprachbefehl öffnen, ohne sich von der Maschine wegzubewegen.
Traten früher Probleme während der Reparatur auf, mussten meist erneut Kundentermine vereinbart werden, um spezialisierte Mitarbeiter zu schicken oder Informationen einzuholen. Heute kann die Instandsetzung dank AR-Unterstützung mit minimaler Verzögerung abgeschlossen werden.
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Viele Unternehmen arbeiten noch mit Papierchecklisten, in denen sie Techniker Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten dokumentieren lassen. Später müssen die Angaben in digitale Anwendungen übertragen werden. Effizienter wird der Prozess mit Apps für Wartung und Instandsetzung: Hiermit können Techniker Checklisten, Anleitungen und viele weitere Informationen auf einem Tablet, Head Mounted Tablet oder einer Datenbrille jederzeit bei sich tragen.
Um Fehler zu minimieren und die sichere Ausführung von Maßnahmen zur Instandsetzung zu gewährleisten, bieten sich insbesondere Apps zur Workflow Automation an. In ihnen können Schritt-für-Schritt-Anleitungen für verschiedene Reparaturvorgänge definiert werden. Nutzen Techniker Datenbrillen, können sie sich per Sprachbefehl durch die Anleitungen bewegen, ohne ihre Arbeit zu unterbrechen. Sind ihnen einzelne Schritte unklar, helfen integrierte Video oder AR-Simulationen weiter. Vor allem bei aufwändigen und seltenen Reparaturen beschleunigen die Anwendungen die Vorgänge massiv – und das bei gleichbleibender Qualität der Ausführung.
Hier erfahren Sie mehr zur Workflow Automation.
Wie Instandsetzungsmaßnahmen koordiniert und dokumentiert werden, hat sich in den vergangenen Jahren grundlegend verändert. Und wer die Entwicklung der letzten Jahre beobachtet hat, weiß: Die digitale Transformation wird dafür sorgen, dass sie sich auch in Zukunft verändert.
In vielen Unternehmen gehören digitale Anwendungen zum Arbeitsalltag in der Instandhaltung. Doch erste integrierte digitale Prozesse schöpfen das Potenzial der Digitalisierung voll aus. Denn: je weniger Schnittstellen, desto höher die Effizienz. Und diese wird immer wichtiger in globalisierten Wirtschaftsstrukturen.
Augmented Reality ist in der Industrie eine noch relativ neue Technologie. Umso größer der Vorsprung, den sich Unternehmen verschaffen, die ihre Prozesse jetzt mithilfe von AR optimieren. Eine Stärke der Technologie: Sie lässt sich ohne große Veränderungsprojekte in bestehende Prozesse integrieren und schafft bereits nach kurzer Zeit einen messbaren Mehrwert.
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