Anlagenmanagement: professionelle AR-Services senken Kosten

Anlagen sind die Schlagader von produzierenden Betrieben. Angesichts von steigenden Anforderungen an Produktivität, Kosteneffizienz und Nachhaltigkeit müssen Unternehmen ihr bisheriges Anlagenmanagement auf den Prüfstand stellen. Augmented Reality (AR) ist ein Weg, um Anlagen für optimale Wertschöpfung auszulasten. 

Was ist Anlagenmanagement?

Anlagenmanagement beschreibt in der Industrie Konzepte und Prozesse, um Anlagen über ihren gesamten Lebenszyklus optimal zu nutzen – von der Planung über die Beschaffung, Inbetriebnahme und Instandhaltung bis zur Stilllegung. Ziel ist es, mit der geleisteten Investition eine maximale Wertschöpfung aus der Anlage zu ziehen.

Hersteller zielen beim Anlagenmanagement darauf ab, die Inbetriebnahme und Instandhaltung ihrer verkauften Anlagen beim Kunden bestmöglich zu organisieren, um Kosten für Serviceeinsätze zu senken und das Vertrauen ihrer Kunden zu stärken.

Effektivität einer Anlage berechnen

Die Gesamtanlageneffektivität (GAE) ist die wichtigste Kennzahl im Anlagenmanagement. Ausgehend von einer hundertprozentigen Verfügbarkeit wird nach Abzug verschiedener Verlustquellen wie Feiertagen oder produktionsbedingten Stillständen eine GAE ermittelt. Sie gibt als Prozentzahl den Wertschöpfungsanteil von der theoretisch möglichen Gesamtausbringung an.

Der Mehrwert der Kennzahl ist unter Produktionsverantwortlichen umstritten. Da die individuelle Anlagensituation berücksichtigt wird, sei eine unternehmensübergreifende, branchenweite Vergleichbarkeit nicht möglich. Auch herrscht keine Einigkeit über die Definition von Stillständen. So schwierig die Bewertung der GAE auch ist, sie ist als Basiskennzahl weithin etabliert.

Anlagenmanagement: Wettbewerbsdruck fordert neue Methoden

Der globale Wettbewerb erhöht den Druck auf Industrieunternehmen: Wollen sie mit der aufstrebenden Konkurrenz aus Asien und Billiglohnländern mithalten, müssen sie ihre Kosten senken. Dies kann nur gelingen, wenn Unternehmen ihre Produktionshallen digitalisieren und im Sinn der Industrie 4.0 neueste Technologien einsetzen.

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Das Management von Anlagen profitiert von der Digitalisierung in besonderem Maß. Denn neben hohen Beschaffungskosten müssen Unternehmen regelmäßig Budget für Wartung und Instandhaltung einkalkulieren. Kommt es zu Stillständen, fallen zusätzlich Kosten an. Bereits wenige Minuten können hier mit mehreren Tausend Euro und Folgekosten einhergehen. Angesichts dessen gewinnen auch Smart Maintenance Anwendungen zunehmen an Bedeutung.

Digitale Transformation im Anlagenmanagement

In Zukunft werden Anlagen ganz selbstverständlich mit Sensoren und Software ausgestattet sein, damit Unternehmen ihre Lebensdauer und Performance mit neuester Technologie verbessern können. Die digitale Unterstützung geht dabei über die intelligente Instandhaltung hinaus, bei der Maschinen Störungen antizipieren.

Unternehmen nutzen im Idealfall eine zentrale, ortsunabhängig nutzbare Anlagenmanagement-Plattform, um alle Prozesse rund um Betrieb, Wartung und Instandhaltung abzubilden. Nicht nur die Messwerte an Maschinen werden digital erfasst, auch die Kommunikation und Arbeitsorganisation wird digital unterstützt und optimiert.

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Anlagenverwaltung

Bisher werden Informationen zu Anlagen in Betrieben teils noch in physischen Ordnern, teils in Netzwerkordnern gespeichert. Stellt ein Techniker an einer Maschine fest, dass ihm Informationen fehlen, muss er seinen Laptop aufklappen, auf stabile Internetverbindung hoffen und sich durch die Verzeichnisse klicken. Im schlechtesten Fall wird ein erneuter Serviceeinsatz notwendig, weil er Informationen aus der Firmenzentrale benötigt.  

Anlagenmanagement-Plattformen kürzen diesen ineffizienten Prozess ab. Für jede Anlage wird eine digitale Datei angelegt, in der sämtliche Informationen grafisch übersichtlich aufbereitet, abrufbar sind – und zwar vom Tablet, Smartphone und Smart Glasses genauso wie vom stationären Rechner am Unternehmenssitz. Für Hersteller und für Betreiber. So wird auch Fernwartung immer effizienter. 

Wann wurde die Anlage zuletzt gewartet? Wer ist der richtige Ansprechpartner beim Hersteller? Welche Teile wurden gewechselt? Um Antworten auf diese Fragen zu erhalten, müssen sich Techniker von produzierenden Unternehmen nicht mehr von der Anlage wegbewegen. Eine kurze Arbeitsunterbrechung reicht und die Information ist gefunden.

Anhand von geplanten Wartungs- und Reparaturaufträgen wird Anlagen im Idealfall ein Status zugewiesen, sodass Field Manager Technikereinsätze einfach priorisieren können.

Auftragsmanagement

Welcher Techniker kann den Notfall übernehmen, weil er ohnehin in der Nähe zum Termin ist? Welches Werkzeug wird für die Reparatur benötigt? Modernes Anlagenmanagement liefert Mitarbeitern in der Personalplanung genauso Unterstützung wie den ausführenden Kollegen vor Ort.

Techniker benötigen nur noch eine Anwendung, über die sie ihre Einsatzroute ansehen, sich auf Termine vorbereiten und während des Einsatzes Dokumente und Anleitungen abrufen können. Indem Hersteller Schritt-für-Schritt-Anleitungen in der Plattform speichern, können unerfahrene Service-Techniker Einsätze früher selbstständig ausführen. Auch Kunden sind in der Lage, einige Reparaturen ohne externe Unterstützung vorzunehmen.

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Kombiniert mit Head Mounted Displays können Mitarbeiter über die Plattform Remote-Support in Anspruch, wenn sie bei Reparaturen nicht allein weiterkommen. Gemeinsam mit Kollegen oder Experten von Herstellern lassen sich Fehler in einem Bruchteil der Zeit finden.  

Im Field Service Management können Techniker über Anlagenmanagement-Plattformen in Echtzeit sehen, wo sich Mitarbeiter befinden und wie weit ihr Arbeitsfortschritt ist. So lassen Effizienzbremsen erkennen und gezielt Maßnahme zur Prozessbeschleunigung erarbeiten. 

Wissensmanagement

Das Handling komplexer Industrieanlagen braucht Fachwissen. Bei der Inbetriebnahme wird in der Regel ein Ingenieur des Herstellers Ihre Mitarbeiter schulen, die dann das Wissen als Multiplikatoren ins Unternehmen tragen. Diese Herangehensweise ist mit hohem Aufwand auf Seiten des Herstellers und hohen Kosten auf Kundenseite verbunden.

Digitales Anlagenmanagement macht Vor-Ort-Schulungen in vielen Fällen überflüssig. Für eine reibungslose Inbetriebnahme können Techniker über AR-Anwendungen aus der Ferne angeleitet werden. Der Experte des Herstellers kann über die Smart Glasses die Perspektive des Mitarbeiters einnehmen und ihn Schritt für Schritt bei den ersten Handgriffen begleiten.

Darüber hinaus können Hersteller auf der Anlagenmanagement-Plattform Video-Anleitungen und AR-Anleitungen hinterlegen für typische Probleme oder Routineaufgaben. Statt einer Anleitung über Live-Videotelefonie können Mitarbeiter sich dann von aufgezeichneten Anleitungen unterstützen lassen. Handgriffe werden dank AR-Funktionen unmissverständlich über Pfeile im Sichtfeld des Nutzers angezeigt, sodass Arbeiten sicher und zügig ausgeführt werden können.

Anbieter für Anlagenmanagement-Anwendungen

Der Markt für Anlagenmanagement-Software ist unübersichtlich. Es gibt viele Anbieter, aber nur wenige überzeugen in Usability, Kompatibilität und Preis-Leistungs-Verhältnis. Nur wenige bieten AR-Funktionalitäten an. Eines der führenden Unternehmen in dem Bereich ist Workheld. Die Plattform bietet viele der beschriebenen Funktionen und kann mit einer intuitiven Usability punkten.

Ein Vorzug der Plattform: Unternehmen können einzelne Module buchen und ihre Prozesse auf diese Weise sukzessive transformieren. Denn die Einführung einer neuen Software allein garantiert keine höhere Effizienz. Mitarbeiter müssen die Veränderung mittragen: Kommunikations- und Arbeitsprozesse verändern sich grundlegend. Die Umstellung ist häufig nicht ohne Widerstände und braucht Zeit, ehe Mitarbeiter die positiven Auswirkungen auf ihren Arbeitsalltag wahrnehmen.

Sie haben Fragen zum Thema Anlagenmanagement? Wir beraten Sie gerne! 

Digitales Anlagenmanagement wird zur Wettbewerbsvoraussetzung

Effizientes Anlagenmanagement ist eine Schlüsselstelle, wenn Unternehmen die Kosten ihrer Produktion senken möchten. Digitale Technologien können die gewünschten Verbesserungen bringen. In der Regel werden derzeit allerdings diverse verschiedene Anwendungen kombiniert, um sämtliche Prozesse im Lebenszyklus einer Anlage abzubilden. Das Risiko von Missverständnissen, Informations- und Effizienzverlust wächst mit jeder zusätzlichen Schnittstelle.

Die Zukunft gehört Anlagenmanagement-Plattformen: Sie bündeln sämtliche Kommunikations- und Arbeitsprozesse rund um Inbetriebnahme, Betrieb und Instandhaltung von Produktionsanlagen und versetzen Unternehmen der führenden Industrienationen in die Lage, im Wettbewerb um Kosten und Qualität mitzuhalten.

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